OKI-Logo Gemeinsame Liturgie der rumänischen, serbischen,
bulgarischen und griechischen Gemeinden
im ehem. OKI am 5. Oktober 2015

 

 

Gemeinsame Liturgie der rumänischen, serbischen, bulgarischen und griechischen Gemeinden

 

Wir wollen Türen öffnen!

 

"Türen öffnen" - das wollten orthodoxe Rumänen, Serben, Bulgaren und Griechen, die sich am Sonntag, 5. Oktober in der St. Matthiaskirche im ehemaligen Ostkirchlichen Institut getroffen hatten, um erstmalig gemeinsam die Liturgie (Eucharistie) zu feiern. Wie Diakon Georg Hahn von der rumänischen Gemeinde hervorhob, wurden hier zweifach Türen geöffnet: Die orthodoxen Gläubigen erlebten, dass sie trotz der verschiedenen Sprachen und Traditionen miteinander beten konnten. Sie erlebten auch, dass sie gemeinsam ein willkommener Teil der Stadt Regensburgs sind. Diakon Georg Hahn hob die Bedeutung solcher Erfahrung hervor: Traditionen würden gepflegt und gewürdigt, zugleich aber auch als Bereicherung der deutschen Gesellschaft erlebt. So würde das Entstehen von Parallelgesellschaften vermieden. Nach der Liturgie fand ein Empfang mit Imbiss und Getränken statt. Diakon Hahn begrüßte neben den Priestern der verschiedenen orthodoxen Kirchen auch Direktor Eibl von der KJF und als Vertreter des Bischofs Pater Dr. Dietmar Schon op, der in Zukunft voraussichtlich für die Kontakte zu den orthodoxen Christen im Bereich der Diözese zuständig sein wird. Prof. Dr. Bonk vom Akademischen Forum Albertus Magnus war leider nicht in Regensburg, sandte aber beste Grüße.

Eine große Hilfe für sprachliches Verstehen ist die kirchenmusikalische Erfahrung von Diakon Hahn. Er ist Schüler des Niederaltaicher Archimandriten Irenäus Totzke, der die liturgischen Texte der byzantinischen Gottesdienste ins Deutsche übersetzte und sie den Melodien des russischen Kirchengesangs anpasste. Hahn leitet zwei byzantinische Chöre, den durch Konzerte bekannten Sergiuschor und den Basiliuschor. Die Verwendung eigensprachiger sowohl deutschsprachiger Gesänge ermöglich für die Orthodoxen in Regensburg bei Gottesdiensten ein gemeinsames Verstehen. Es ist zu wünschen, dass auch in Zukunft neben den Gottesdiensten der einzelnen Gemeinden immer wieder gemeinsame Gottesdienste stattfinden, zu denen auch als Gäste Regensburger Christen der verschiedenen Konfessionen willkommen sind.