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4. Romseminar in der Türkei
vom 21. bis 25. März 2019

 

 

 

Bericht auf Deutsch Berichte auf Italienisch und Deutsch Bericht auf Italienisch

 

Fotos zu den Berichten

 

Büffel von Gölbaşi Büffel von Gölbaşi
Nikolaus Wyrwoll in der Moschee des hl. Gregor von Narek
Achtamar
Lebensbaummotiv Seltschuken-Grabsteine
Reisegruppe
Reisegruppe

 

Lieber Bruder Wyrwoll,

Bruder in Christo ergänze ich wie selbstverständlich, im Neuen Testament uns nahegelegt. In der Geographie des Neuen Testaments bei weitem nicht so kundig wie Sie, scheint es mir, als ob Byzanz, Konstantinopel, Istanbul einst in der Landschaft Bithynien lag, von der uns die Apostelgeschichte 16, 7 ("Als sie aber bis nach Mysien gekommen waren, versuchten sie, nach Bithynien zu reisen; doch der Geist Jesu ließ es ihnen nicht zu.") Kunde gibt.
Aus Ihren beigefügten Blättern konnte ich viel Unbekanntes lernen, besonders die Vielfalt der Glaubensformen in derselben Region im Osten der Türkei und im Westen Armeniens. Aber ich erfuhr auch Christliches neu, vor allem zum 25. März, dem Geburtstag meines Vaters, der bereits 1977 nur 60 Jahre alt, verstarb. Ich fand in meinem "Evangelischen Stundengebet" der Evangelischen Michaelsbruderschaft unter den Gedenktagen: "25. März: Tag der Verkündigung der Geburt des Herrn", was mit Hinblick auf das Wort Mariens in Lk 1, 38 ("Siehe, ich bin des Herrn Magd; mir geschehe, wie du gesagt hast.") eine gewisse Berechtigung haben mag, aber doch das Entscheidende, die "Menschwerdung Gottes" (S. 10 Ihres Berichtes) nicht sagt. Dabei ist es so einfach. Wer am 25. Dezember die Geburt des Herrn feiert, sollte am 25. März seiner Zeugung und damit der Menschwerdung Gottes gedenken. Nun hat sich das Gedenken an den Geburtstag meines Vaters in seinen eigentlichen Zusammenhang eingefügt.
Daß an diesem Tage auch der "gute" Schächer, der Jesus Wort hörte "Noch heute wirst du mit mir im Paradiese sein (Lk 23, 43)", am Kreuz gestorben ist, läßt mich an das Frankfurter Städel denken, in dem als eines seiner größten Bilder der gute Schächer hängt. Es ist ein Meisterwerk des dort sogenannten Meisters von Flémalle, der heute meist Robert Campin, Lehrer von Rogier van der Weyden, genannt wird.

in caritate fraterna
Ihr Dr. Horst Folkers

 

Brief von Metropolit Athanasios von Chalkedon