OKI-Logo Predigt von Bischof Dimitrios
am Tag seiner Weihe in Athen,
Samstag, 24. Mai 2008

 

Predigt von Exarch Dimitri in griechischer Sprache

 

In diesem heiligen Moment ist der Aufruf des heiligen Apostels Paulus mir im Herzen, der zu den Ältesten in Ephesos sagt: "Gebt acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat". (Apg 20,28)

Jetzt ist die Stunde des Gebetes und des Blickes auf den großen Hohen Priester Jesus Christus! Auch ich spüre das Gewicht des Dienstes, den die Heilige Kirche durch Papst Benedikt mir auferlegt hat. Das ist nicht Ausdruck meiner Gemütsbewegung. Das ist die Realität. Mit Gottesfurcht steige ich hinauf zu meinem bischöflichen Dienst.

Ich bin mir meiner Unwürdigkeit bewusst und der Schwierigkeiten des bischöflichen Dienstes, besonders in dem Bereich, in dem ich dazu berufen bin. Ich vertraue aber voller Hoffnung auf den göttlichen Geist, dass er die Lücken meines Könnens füllt und meine Unfähigkeiten ausgleicht. Kraft gibt mir das, was unser Herr Jesus Christus zum heiligen Paulus sagt (2Kor 12,9): "Meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit". Ich rufe die Vermittlung, die Hilfe und den Beistand der allerheiligsten Gottesgebärerin an, der Mutter aller Priester und meines Namenspatrons, des heiligen Märtyrers Dimitrios.

Nach dreißig Jahren als Universitätslehrer in Bari, Rom und Paris kehre ich nun heute nach Griechenland ins Exarchat zurück. Diese lange Abwesenheit hat mich entfremdet von der griechischen Realität und von den Problemen der katholischen Kirche und des Exarchates hier in Griechenland.

Nun freue ich mich, mit der Gnade Gottes einen neuen Dienst zu übernehmen, mit der brüderlichen Mitarbeit und dem Beistand meiner Mitbischöfe der katholischen Hierarchie Griechenlands, und besonders der Mitglieder des Exarchates, der Priester, der Schwestern aus dem Kloster der Gottesmutter, den Kleinen Schwestern Jesu in Jannitsa und im westlichen Makedonien, der würdigen Laien, Männer und Frauen, die überall eifrige Mitarbeiter und Wegbegleiter des Bischofs sind.

Heute stehe ich vor Ihnen, geliebte Priester, ehrwürdige Schwestern aus dem Kloster der Gottesmutter, den Kleinen Schwestern Jesu, meine geliebten geistlichen Kinder, eingesetzt als euer Bischof, zum Dienst an unserer Ortskirche, am Apostolischen Exarchat Griechenland.

Ich habe diesen Platz nicht angestrebt, ich gehorche mit Zittern und Zagen meiner kirchlichen Obrigkeit. Ich bitte euch: Nehmt mich als euern Bruder auf, geht milde mit mir um. Wenn ich jemandem Unrecht zugefügt habe, bitte ich jetzt aufrichtig um Verzeihung. Wenn mich jemand ablehnt und mich ungerecht behandelt hat, biete ich ihm heute aufrichtige Vergebung und Liebe.

Ich versichere euch - glaubt mir - dass ich nicht gekommen bin, "bedient zu werden, sondern um zu dienen" (Mt 20,28) mit der Gnade Gottes. Ich komme nicht in eure Mitte, um Macht auszuüben und zu richten. Natürlich müssen Entscheidungen getroffen werden, und das kann der Bischof, wenn er seine Mitarbeiter hört. Ich komme nicht zu euch als Professor des Kirchenrechtes. "Einer ist euer Lehrer, Christus. Ihr alle aber seid Brüder". (Mt 23,8) sagte unser Herr zu seinen Jüngern. Einer ist der Lehrer von uns alles, von uns Bischöfen, vom Klerus und dem Volk, Christus. Er ist der Hohepriester, der Eckstein der Kirche (1 Kor 10,4; Eph 10,20). Das Gesetz ohne Liebe tötet, es ist toter Buchstabe.

In diesem Moment bitte ich euch nur um eines: Betet für mich, verlasst mich nicht, lasst mich nicht allein. Sonst könnte ich nicht auf meinen eigenen Füßen stehen. Betet für mich, dass unser Herr Jesus Christus mich stärkt in meinen verantwortungsvollen Aufgaben. Ich werde immer auf eurer Seite stehen, damit wir gemeinsam unserer kirchlichen Gemeinschaft dienen, und den Gemeinschaften um uns herum ein gutes Zeugnis geben. Die Jahre, die mir zum Leben bleiben - ich bin ja schon 70 - wollen wir zusammen gehen, damit wir die Themen der Seelsorge gemeinsam besprechen, unsere Zukunft, das Weiterbestehen des Exarchates, den Apostolischen Auftrag zur Einheit der Christen, den uns unsere Mütter und Väter im Glauben anvertraut haben, in den reichen Feldern eines neuen Kirchenverständnissen des Zweiten Vatikanischen Konzils und der Ökumenischen Verpflichtungen der Katholischen Kirche.

Ich bin nun als geistlicher Hirt einer zahlenmäßig sehr kleinen Gemeinde von Gläubigen in Athen und in Jannitsa berufen. Sie sind ganz mit der Kirche von Rom vereint, in der östlichen byzantinischen Überlieferung. Diese doppelte kirchliche Eigenschaft, katholisch und östlich, in voller kirchlicher Gemeinschaft mit dem Apostolischen Stuhl des Älteren Rom und seines Inhabers, dem Bischof von Rom, und doch gleichzeitig Gläubige der heiligen Überlieferung unserer Mütter und Väter des theologischen Reichtums und der Gottesverehrung des christlichen Ostens, bereichert die ganze katholische Kirche in Griechenland, die in ihrem Ganzen doch mehr zur westlichen lateinischen Überlieferung gehört und die "die gemeinsame Berufung", die Gemeinschaft und Einheit im Schoß der einen katholischen Kirche zum Ausdruck bringt.

Nun sind in den vergangenen dreißig Jahren mit Auftrag des heiligen Stuhles drei weitere, und zwar sehr große Gemeinschaften zu den griechischen östlichen Katholiken in unserem Exarchat gekommen, nämlich viele tausend Geschwistern der Chaldäer aus dem gequälten Irak, griechisch-katholische Ukrainer und griechisch-katholische Rumänen, die in unserm gastfreundlichen Vaterland heimisch geworden sind. Diese zahlreiche und bunte Herde brauchte nun einen Hirten, nach dem unser lieber Bischof Anargyros aus Gesundheitsgründen zurücktreten musste, er, ein so würdiger Bischof und geistlicher Mensch. Gerade die Anwesenheit der Chaldäer unter uns führt uns noch näher zu Jesus von Nazareth, sie feiern die alte aramäische Liturgie des Patriarchates von Babylon und sprechen immer noch die Sprache, in der unser Herr Jesus Christus lehrte und sein froh machendes Wort der Erlösung verkündete.

Unser griechisch-katholisches Exarchat ist eine Diasporakirche, eine Kirche östlicher katholischer Emigranten. Die Zeichen der Zeit sind deutlich. Vor Gott und vor der heiligen Kirche haben wir die gleiche Hirtensorge, jeder persönlich und alle zusammen für unser Volk, für unsere Gläubigen, für die katholischen Griechen und für die katholischen Emigranten. Die Mutter Kirche hat sie uns anvertraut, ihnen gilt unsere Aufmerksamkeit.

Jetzt werde ich kein "Regierungsprogramm" vorlegen. Das Lebens- und Handlungsprogramm eines jeden Christen, eines jeden Klerikers, einer jeden Ordensfrau und eines jeden Ordensmannes, eines jeden Laien ist doch nur eins, nämlich das Leben Christi: "Wer die Gebote Gottes hält und sie halten lehrt, der wird groß sein im Himmelreich" (Mt 5,19) - "So soll euer Licht vor den Menschen leuchten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen" (Mt 5,16).

Ich werde versuchen zu "handeln und zu lehren", wie ich es von unserm Herrn Jesus Christus gelernt habe, von den Aposteln und von den Kirchenvätern. Ich werde versuchen alles zu tun, was nur möglich ist, damit ich die Gläubigen unseres Exarchates, die Griechen und die Emigranten, unterstütze, unter ihnen lebe. Ich werde versuchen, sie besser kennen zu lernen, den Leidenden nahe zu sein und denen, die fern von ihrem Vaterland sind: dem gläubigen irakischen Volk, den Ukrainern, den Rumänen, unseren Geschwistern, ihnen nahe zu sein in ihren Familien, bei ihren Kindern, bei ihren Problemen. Niemand von ihnen sollte sich fremd fühlen in unserem Exarchat. Die in ihren Ländern fest verwurzelten Traditionen des Gottesdienstes möget ihr fortsetzen und sogar verlebendigen in Griechenland in unserem griechisch-katholischem Exarchat.

Hier muss ich ganz deutlich sagen, wie sehr die Emigranten, die gläubigen Iraker, Ukrainer und Rumänen mit ihrer Frömmigkeit und ihrer Treue uns allen ein Beispiel gaben und geben zum Leben unserer Kirchen. Denn die Ukrainer und Rumänen, die in ihrem Heimatland den historischen Titel "Griechische Katholiken" tragen, sind hier in unserem Griechenland wirklich Griechen geworden. Euch Christen unseres Exarchates, Griechen und Emigranten, sage ich nicht, dass ihr zu mir kommen müsst, sondern ich werde zu euch kommen, damit ich euch dort treffe, wo ihr lebt und im Schweiße eures Angesichtes euch abmüht unter so viel Widerwärtigkeiten, die einer besseren Zukunft entgegen stehen. Ich bitte euch, mich aufzunehmen als Freund und Bruder, ich werde euch beistehen mit all meiner Kraft, denn wir alle sind doch Mitstreiter Christi für ein gutes Zeugnis vor unserer Umgebung.

Liebe Emigranten, eure Probleme sind zahlreich und schwer, Integrationsprobleme, Aufenthaltserlaubnis, Arbeitserlaubnis, die Erziehung eurer Kinder usw. Mit den wenigen Mitteln, über die das Exarchat verfügt, aber auch mit der Hilfe der anderen katholischen Bistümer in Griechenland und mit der Hilfe meiner Mitbischöfe, des Klerus und der Ordensfrauen der Gottesmutter und der Kleinen Schwestern Jesu werden wir euch nahe sein können. Wir hoffen, dass der griechische Staat eure und unsere Stimme hört und die bürgerlichen Rechte aller Emigranten anerkennt. So wie ihr waren wir Griechen Emigranten in westlichen Ländern und haben unser Vaterland geschätzt.

Es gibt so viele Jugendliche in unserem Exarchat, dabei sind weniger Griechen, aber viele Iraker, Ukrainer und Rumänen. Ihr Jugendlichen, bemüht euch, einander besser kennen zu lernen, werdet Protagonisten der christlichen Solidarität. Weder bin ich Fremder für euch, noch seid ihr Fremde für mich. Ich fordere euren jugendlichen Enthusiasmus heraus, den die Kirche braucht für ihre ständige Erneuerung.

Unser Exarchat ist ein winziger Teil der griechisch-katholischen Kirche, die heute mehrere Millionen zählt, aber sie sucht ständig die Einheit der Christen, das ist die Basis unseres Betens und Handelns. Wir hören nicht auf, Brücke zu sein für diese Einheit, für die vollkommene Erneuerung, um die alle Jünger Christi in Ost und West beten. Wir hören nicht auf, Brücke zu sein für den gemeinsamen Dialog der Liebe und den gemeinsamen Dialog der Wahrheit unter Führung des Rates für die Einheit der Christen und des Ökumenischen Patriarchats. Demütig, aber ununterbrochen dienen wir dieser ökumenischen Aufgabe.

Einheit ist unser Programm, nicht Uniatismus. Das Zweite Vatikanische Konzil erinnert uns an die fruchtbare und tatkräftige Zusammenarbeit der katholischen Ost- und Westkirchen. Gleichzeitig erklärt es: Alle Rechtsbestimmungen dieses Dekrets gelten nur für die gegenwärtigen Verhältnisse, bis die katholische Kirche und die getrennten Ostkirchen zur Vollendung der Gemeinschaft zusammen finden, (Ostkirchendekret Nr. 30) nach dem Beispiel der ungeteilten Römischen Reichskirche im ersten Jahrtausend vor der schmerzlichen Spaltung. Ich möchte unseren orthodoxen Geschwistern versichern, dass unser griechisch-katholisches Exarchat mit dem gemeinsamen Beschluss der Gemeisamen Kommission für den theologischen Dialog der orthodoxen und der katholischen Kirchen, deren Mitglied ich bin, eines immer vermieden hat und immer vermeiden wird, Proselytismus. Ich bitte Sie, dass Sie uns nicht das Recht nehmen zu existieren und unsere Hirtensorge für unsere kleine Herde auszuüben, dass Sie uns nicht unsere Aufmerksamkeit und unsere guten Vorsätze für die Einheit der Christen absprechen. Ich bitte euch, geliebte orthodoxe Geschwister, seht mich nicht als Uniatisten, sondern als Bischof der Einheit.

Papst Benedikt XVI. hat mir die Hirtenverantwortung für die Gläubigen übertragen, die zu unserer kirchlichen Kommunität gehören. Ich versichere euch, dass ich sie ausüben werde in großer Ehrfurcht und in großer Verehrung gegenüber den orthodoxen Kirchen Griechenlands, gegenüber ihrem ehrwürdigen Vorsteher, Erzbischof Hieronymos von Athen und ganz Griechenland, gegenüber der ehrwürdigen Versammlung der Bischöfe und gegenüber ihrem ganzen christlichen Volk. Ich war akademischer Lehrer vieler orthodoxer Studenten, Kleriker und Laien, in Bari, Rom und Paris. Alle kennen sehr gut meine Ansichten und Gedanken über die Orthodoxie. Genau mit dieser Einstellung werde ich meinen Dienst als Bischof in Griechenland versehen.

Als Bestätigung dafür hat mir am vergangenen Montag hier in Athen der Ökumenische Patriarch Bartholomäus diesen Kelch übergeben, Symbol der vollkommenen Gemeinschaft, nach der wir verlangen mit unseren Gebeten und mit dem Dialog der Liebe und dem Dialog der Wahrheit. Diesen ehrwürdigen Kelch werde ich heute gebrauchen und morgen in meiner ersten bischöflichen Liturgie und so meinen neuen Dienst in der Kirche für die Einheit der Christen beginnen.

Ich bin ja nur ein Titularbischof, und man gab mir den Titel der alten und berühmten Stadt Karkavia, einer kleinen Stadt in Tunesien, also außerhalb der Verantwortung des Patriarchates von Konstantinopel. Die Wahl des Titels einer solchen Stadt, von der ich noch nie gehört hatte, und ich weiß auch nicht, wo sie liegt, hat eine große ökumenischen Bedeutung. Gemäß einer Übereinkunft gibt Rom niemals einen Titel, der schon von orthodoxen Ortsbischöfen oder orthodoxen Titularbischöfen genutzt wird.

Zwei Bischöfe habe ich gebeten, mich zu weihen. Sie sind jung an Lebensjahren und jung im Bischofsamt: Bischof Michael Fratila, Vikarbischof Seiner Seligkeit des Erzbischofs Lucian Muresan der Griechisch-Katholischen in Rumänien, und Bischof Hlib Longeva, Vikarbischof Seiner Seligkeit Kardinal Ljubomir Husar, Erzbischof der Griechisch-Katholischen in der Ukraine. Die Schüler-Bischöfe weihen ihren Lehrer durch die Auflegung der Hände und die Herabrufung des Heiligen Geistes, und sie machen ihn dadurch zum Bruder und Mitbischof. Durch sie komme ich nun in die apostolische Sukzession, in die Reihe der Nachfolger der Apostel, und mit ihnen werde ich nun dem einzigen Lehrer folgen, Christus, dessen Schüler wir alle sind.

Als Konsekrator habe ich auch Bischof Franziskus von Syros, Theras und Kreta gebeten, den Vorsitzenden der griechischen katholischen Bischofskonferenz. Durch seine Handauflegung und Herabrufung des heiligen Geistes macht er mich zum Mitglied des Bischofs-Kollegiums der katholischen Kirche und zum Mitglied der Bischofskonferenz Griechenlands.

Und nun geht mein Blick zum Himmel und trifft dort meine unvergesslichen Eltern und meine Vorgänger im Bischofsamt dieses Exarchats, Isaias, Meletios, Benjamin, Dionysos, und Hyjakintos, der mich vor vierzig Jahren in Jerusalem zum Priester geweiht hat in der Basilika der hl. Anna beim Schafstor. Ich gedenke der verstorbenen Priester unseres Exarchats, der unvergesslichen Schwestern der Gottesmutter; alle haben uns ein reiches geistliches Erbe hinterlassen, und wir müssen zeigen, dass wir ihnen würdig nachfolgen.

Mit großer Bewegung möchte ich allen meinen Dank aussprechen, die mitfeiern und mitbeten am heutigen Tag, besonders dem hochwürdigsten Erzbischof Apostolischen Nuntius Patrick Coveney. Lieber Nuntius, übermitteln Sie dem Heiligen Vater Benedikt XVI.

die Gefühle meiner Verehrung, Treue, Anhänglichkeit, des Gehorsams, der unverbrüchlichen Gemeinschaft mit der apostolischen Kirche der Apostel Petrus und Paulus. Ich habe dem Heiligen Vater auch sofort nach meiner Wahl diese Gefühle mitgeteilt. Von Herzen denke ich noch einmal an drei Bischöfe, die mich geweiht haben, an Michael, Franziskus, Hlib.

Mein warmer brüderlicher Dank gilt den Vertretern der verschiedenen griechisch-katholischen Kirchen, den Lateinern, den Armeniern, Priestern, Ordensfrauen, Ordensmännern aus den Bistümern Griechenlands und allen, die aus unserem Exarchat gekommen sind, um mich durch ihre Anwesenheit zu stärken, und auch allen, die mir nahe stehen in diesem Moment. Herzlichen Dank dem Vertreter des Oberbürgermeisters von Athen. Besondere Freude ist mir die Anwesenheit des offiziellen Vertreters der theologischen Fakultät der Aristoteles-Universität Thessaloniki, Professor Dr. Nikolaus Mangioros. Ich bitte Sie, Herr Professor, überbringen Sie Ihrem Dekan Professor Dr. Petrus Vasiliadis und den verehrten Herren Kollegen meine Dankesgrüße.

Von Herzen danke ich auch allen, die nicht gezögert haben, die mir geschrieben haben, mir ihr Gebet versichert haben. Als erstes danke ich den Kardinälen Tarzisius Bertone, dem Staatssekretär des Heiligen Stuhls, Kardinal Leandro Sandri, Präsident der Kongregation für die Ostkirchen, Kardinal Agostino Vallini, Präsident der Segnatura Apostolica, Kardinal Jose Saraiva, Präsident der Kongregation für die Heiligsprechungen, Kardinal Walter Kasper, Präsident des Rates für die Einheit der Christen, Kardinal Tomas Spidlik, Kardinal Achille Silvestrini, Kardinal Fiorenzo Angelini.

Ich danke dem Präsidenten der Romana Rota Erzbischof Antoni Stankiewicz, dem Präsidenten des Rates für die Interpretation des Kirchenrechtes Erzbischof Francesco Coccopalmerio, dem Sekretär der Kongregation für die Glaubenslehre Erzbischof Angelo Amato.

Ich danke den Vorstehern der Östlichen Katholischen Kirchen: Patriarch Gregor der Melkiten, Patriarch Petrus Nasralla Sfair der Maroniten, Patriarch Petrus Nereses der Armenier, Patriarch Emmanuel Delly der Syro-Chaldäer, Erzbischof Ljubomir Husar der Ukrainer, Erzbischof Lucian Muresan der Rumänen.

Ich danke den Äbten der Klöster, den Mitarbeitern der römischen Kurie, vielen meiner ehemaligen katholischen und orthodoxen Schüler, Kleriker und Laien.



Zum Schluss möchte ich in einer besonderen Weise meines verehrten Vorgängers gedenken, des Bischofs von Gratianupolis Anargyros, dem ich nun nachfolgen soll. Ich muss einfach in diesem Moment bekennen, hochwürdigster Herr Anargyros, dass ich weder die Spiritualität, noch die Heiligkeit Ihres Lebens habe, noch Ihren milden Charakter, und deswegen bitte ich Sie, dass Sie mich stärken mit Ihrem Gebet, mit Ihrer Spiritualität, mit Ihrer Heiligkeit, mit Ihrem hochgeschätzten Rat. Schon 33 Jahre sind Sie der gute Hirt von uns, Ihren geistlichen Kindern, mit beispielhafter Demut, mit väterlicher Liebe und Geduld, mit Unterscheidungskraft und Entschlossenheit. Ihre bischöfliche Erfahrung wird mir eine Stütze auf meinem Wege sein. Die Kirche und unser Exarchat schulden Ihnen Ströme von Anerkennung und kindlicher Dankbarkeit. Deswegen bestimme ich hiermit, dass auch weiterhin Ihr Name in der heiligen Liturgie und in allen Gottesdiensten nach dem Namen Ihres unwürdigen Nachfolgers genannt wird. Bitte, segnen Sie mich, segnen Sie das griechisch-katholische Exarchat mit seiner kleinen Herde, zu der so verschiedene Völker gehören, die alle auch weiterhin Ihnen ihre Liebe und ihre Ehrfurcht entgegen bringen.

So diene ich also ab heute in der bischöflichen Nachfolge und rufe die Gnade unseres dreifaltigen Gottes herab, des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes, der "uns heilt und das Ganze erfüllt". Und so bitte ich euch um euer Gebet und um eure Liebe.

Der Name des Herrn sei gepriesen von nun an bis in Ewigkeit. Amen



Nach der Predigt kniete Bischof Dimitrios vor seinem Vorgänger nieder und erbat dessen Segen.