OKI-Logo Silberne Rose des hl. Nikolaus
im Jahr 2008
für Mons. Eleuterio Francesco Fortino

 

 

Foto von Msgr. Eleuterio Fortino"Anima e motore" nennt ein italienisches Studentenwerk Mons. Fortino, "Seele und Motor des Sekretariates zur Förderung der Einheit der Christen im Vatikan". An Monsignore Dr. Eleuterio Fortino geben im Jahr 2008 das Ökumenische Institut der Universität Fribourg und das Ostkirchliche Institut Regensburg die "Silberne Rose des hl. Nikolaus". Die feierliche Übergabe fand am 21./22. Juni 2008 in Bari statt.

Eleuterio Fortino ist geboren am 21. April 1938 in Lattarico (albanisch Latariko) in der Provinz Cosenza, in einer albanischen Familie, deren Vorfahren mit 40.000 anderen im 13. Jahrhundert vor den andrängenden Türken nach Italien übersiedelte. Die Italo-Albaner gehören zum byzantinischen Ritus und sind stolz darauf, "nie getrennt von Rom und nie uniert mit Rom" gewesen zu sein, sondern immer inmitten der lateinischen Gemeinden in ihren italienischen Siedlungsgebieten ihre östliche Tradition gewahrt zu haben. Im Jahr 2007 haben die drei albanischen Bistümer eine gemeinsame Synode abgeschlossen, deren Generalsekretär Monsignore Fortino war.

Von 1958 bis 1965 studierte Eleuterio Fortino an der Universität Gregoriana in Rom. Im Collegio Greco wurde er am 24. November 1963 für das Bistum "Lungro degli Albanesi" zum Priester geweiht. Am 1. April 1965 rief ihn Kardinal Willebrands in das noch junge (1960 gegründete) Sekretariat für die Einheit der Christen. Hier betreute Mons. Fortino die Kontakte der letzten Sitzung des 2. Vatikanischen Konzils zu den Orthodoxen, insbesondere zu den Griechen und Rumänen. Diese Arbeit tut er bis heute, seit zehn Jahren als Leiter der Abteilung für die Kontakte mit den Orthodoxen, seit fünf Jahren als Vorgesetzter, er ist der "Untersekretär", nach dem Sekretär Bischof Farrell und dem Präsidenten Kardinal Kasper.

Mons. Fortino ist seit 1965 Pfarrer der italo-albanischen Katholiken in Rom an der Kirche Sant’ Atanasio, im Zirkel BESA - Glaube werden viele moderne Fragen zu Liturgie und Kirchlichkeit besprochen und in einer gleichnamigen Zeitschrift und im Pfarrblatt S. Atanasio dokumentiert. In einschlägigen Zeitschriften wie z.B. ORIENTE CRISTIANO stehen viele Artikel von Mons. Fortino zu Themen Ikone, Liturgie, Frömmigkeit, Kirchlichkeit. Seine Predigten am Sonntag 10 Uhr in Sant’ Atanasio ziehen viele Christen an. Von den Buchveröffentlichungen seien genannt "Liturgia Greca" 1970 in der Tipografia San Nilo der Abtei Grottaferrata. 1994 erschien bei Bios "La chiesa bizantina albanese in Calabria. Tensioni e comunio." 2000 "Il dialogo ecumenico. Verso un terzo millennio" bei Editore Grafitalia.

Wenn man mit "Google" nach Eleuterio Fortino sucht, werden 21.800 einschlägige Einträge gezeigt, Artikel zu den Kontakten zwischen Rom und den orthodoxen Kirchen, Berichte von Vorträgen und Tagungsbeiträgen in Zeitschriften vieler Sprachen rund um den Erdball.

Seit Beginn des offiziellen Dialoges zwischen dem Rat für die Einheit der Christen und den Orthodoxen Kirchen 1978 ist Mons. Fortino zusammen mit einem orthodoxen Partner Sekretär für die Vorbereitung und Durchführung der Sitzungen der Gesamtkommission und der Planngskommissionen. Zuletzt begleitete er die Treffen in Belgrad 2006 und in Ravenna im Oktober 2007. Überall ermutigt er durch seine präzisen Formulierungen, sein offenes Zugehen auf den Menschen, sein Eingehen auf Fragen und Situationen.

Mons. Fortino hat nichts in deutscher Sprache veröffentlicht. Aber ganz in seinem Geist schreibt Prof. Ernst Suttner. Sein neustes Buch ist hier angezeigt und kann bei beiden Instituten und in jeder Buchhandlung bestellt werden.

 

Berichte über Mons. Fortino auf Zenit.org
nach seinem Heimgang am 22. September 2010

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Bericht von Dr. Albert Rauch