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und das Osterfest im Herbst

 

 

Jetzt, wo die Blätter fallen und die Natur zu sterben scheint, feiern wir das Gedächtnis aller Heiligen und aller Verstorbenen. Wenn auch in der Natur alles zu sterben scheint: wir glauben an die Auferstehung, an das ewige Leben.

Osterfest des Herbstes heißt dieses Doppelfest auf dem alten Neujahrstag 1. November. Am Osterfest im Frühling feiern wir den Tod unseres Herrn Jesus Christus, der uns das ewige Leben geschenkt hat. Am Osterfest des Herbstes feiern wir, dass ER nicht etwa als Einziger, sondern als Erster auferstanden ist, und alle Gläubigen mit ihm, wir feiern die Wirkung der Gnade des siegreichen Kreuzestodes in den unzähligen Verstorbenen, die mit ihm auferstehen zum ewigen Leben.

Unsere Mütter und Väter im Glauben haben das Osterfest des Herbstes am alten Neujahrstag 1. November auf mindestens zwei Tage ausgedehnt wie das Osterfest im Frühling. Am 1. November gedenken wir nur derer, die uns die Kirchengeschichte als Beispiel für unser Leben vorstellt, wie wir im täglichen Leben Auferstehung bezeugen können. Also nur der Heiligen im modernen Sprachgebrauch. Der 2. November nimmt alle in den Blick, die auf Christus getauft sind, geheiligt sind trotz aller Grenzen, weil ER uns heilt und ganz macht.

Am 1. und 2. November gedenken wir, dass die Gnade unseres Herrn Jesus Christus gesiegt hat in allen Heiligen, im alten und im neuen Sinne, und dass er auch in uns siegt. Martin Luther hat darum diesen Halloween gewählt für seine 95 Thesen über die Gnade.

Vom Ende der Osterzeit (im den Kirchen des Ostens am Sonntag nach Pfingsten, in Rom ursprünglich 13. Mai) wurde Allerheiligen in den Herbst verlegt, auf den Neujahrstag des "Keltischen Jahres", wie es die Christen in England und in ganz Westeuropa rechneten. Heute noch geht auch in Deutschland das Jahr der Wasserwirtschaft, das Hydrologische Jahr vom 1. November bis zum 31. Oktober. Der Abend des 31. Oktober ist der Vorabend des großen Festes, des Neujahrstages, Halloween "All Hallows Eve", Holy Evening Heiliger Abend des Allerheiligenfestes.

Langsam setzte sich das Neujahrsdatum von Julius Caesar 1. Januar durch mit dem Knallen und Schießen gegen die bösen Geister am Silvesterabend. Am Halloween vertrieb man die bösten Geister mit den Lichtern in den Kürbisfratzen. Wir sollen diesen Tag begehen in dem Bewusstsein: Christus siegt gegen alles Dunkle und Böse, dass gegen uns andrängt und andrängen wird und den Tod unserer Vorfahren herbeigeführt hat. Alle bösen Geister werden durch DEN vertrieben, der uns heilt und heiligt und vollendet. In Wirklichkeit ist unseren Verstorbenen das Leben nicht genommen, sondern gewandelt, und wenn diese irdische Herberge zerfällt, ist uns im Himmel eine ewige Wohnung bereitet. Daran glauben wir.

Klaus Wyrwoll