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Freunde und ehemalige Studenten
des Ostkirchlichen Institutes
zum Gedenken an Papst Johannes Paul II.

 

Johannes Paul II.

 

1.

An die Direktoren des Regensburger Ostkirchlichen Institutes
Dr. Albert Rauch und Dr. Klaus Wyrwoll
Euer Hochwürden!
Nehmen Sie mein tiefes Beileid zum Ableben des Heiligen Vaters, des römischen Papstes Johann Paul II. entgegen, eines Eiferer für den Glauben des Evangeliums, des Verfechters eines reinen christlichen Lebens, des Kämpfers für den Frieden und der geistig-geistlichen Würde des Menschen. Die sehr beeindruckende Kraft der Persönlichkeit des verstorbenen Pontifex, seine ungebrochene Nachfolge im Geist und im Buchstaben des Evangeliums angesichts der stürmischen historischen Ereignisse des XX./XXI. Jahrhunderts, deren Zeuge und unmittelbarer Teilnehmer er war, zwangen selbst die härtesten Kritiker, ihre Häupter vor dem von ihm eingeschlagenen Weg zu neigen. Er hat sich nicht verfremden lassen durch weltliche Nichtigkeiten, sondern weihte seine oberhirtliche Aufmerksamkeit ganz den Bedürfnissen des heutigen Menschen. Er zeigte sich als würdiges Beispiel des Apostolischen Dienstes der Kirche Christi vor der Welt und vor der Menschheit.In seiner physischen Schwäche der letzten Jahre fand er geistliche Kraft, die er in der ganzen Zeit seines Pontifikats großzügig an die Menschen guten Willens verschenkte. Der mit großem Interesse geführte Dialog mit den Orthodoxen Kirchen, dem der Papst besondere Aufmerksamkeit schenkte, wird, so hoffen wir, auch durch seinen Nachfolger fortgesetzt.Der Allgütige Herr möge die Seele seines treuen Dieners in den Wohnungen der Gerechten ruhen lassen!
Mit brüderlicher Liebe in Christus

+ Philaret
Metropolit von Minsk und Slutsk
Exarch des Patriarchen für ganz Weißrussland

 

2.

International Voluntary Association
"Saints Methodius and Cyrill Christian Educational Center" Minsk 06.04.2005
An die Direktoren des Regensburger Ostkirchlichen Institutes
Dr. Albert Rauch u. Dr. Klaus Wyrwoll
Euer Hochwürden!
Nehmen Sie im Namen der Internationalen Gesellschaft "Christliches Bildungszentrum der Hll. Method und Kyrill" und des Institutes für Theologie der Hll. Method und Kyrill unser tiefes Beileid anlässlich des Heimgangs des römischen Papstes Johann Paul II. entgegen. Es kehrte zu Gott der bedeutendste Oberhirte der katholischen Kirche zurück, der durch sein Leben ein Bild der christlichen Liebe und des Mitleids aufzeugte. Er hat unermüdlich dem Frieden und der Gerechtigkeit in den Beziehungen zwischen den Völkern gedient. Papst Johannes Paul II. hatte das Talent, gutwillige Beziehungen mit vielen Menschen aufzubauen, sowohl der anderen christlichen Konfessionen wie auch nichtchristlichen Religionen, hat dabei aber immer höhere politische Intrigen und Ambitionen vermieden. Während des Pontifikats von Johannes Paul II. lief ein konstruktiver Dialog mit den Orthodoxen, der, so hoffen wir, würdig fortgeführt wird durch seinen Nachfolger.Als unermüdlicher Arbeiter im Weinberg des Herrn hat er viele Anfeindungen ertragen und er war für alle ein Beispiel geistlicher Stärke und erfüllte bis hinein in die letzten Augenblicke seines Lebens das Gebot Christi zum unermüdlichen Dienst an den Menschen. Sein Leben wurde ein Zeugnis für die Welt von der erlösenden Kraft des Kreuzes, das getränkt ist vom Blut unseres Erlöser.Der Apostel Paulus sagt in seinem Brief an die Römer: "Wenn wir mit Christus gestorben sind, dann, so glauben wir, werden wir auch mit Ihm leben." (Röm 6,8). Im vollen Maß dieses Wort auf den selig verstorbenen Vorsteher der katholischen Kirche beziehend und in Trauer über sein Sterben zusammen mit unseren katholischen Freunden, bitten wir Gott um die Seelenruhe von Johannes Paul II. in den Himmlischen Wohnungen, wo weder Trauer noch Seufzen, sondern endloses Leben ist.
Mit Liebe in Christus dem Auferstandenen

Grigori Dovgallo
Vizevorsitzenden der MOO
"Christliches Bildungszentrum der Hll. Method und Kirill"
Prof. Dr. Andrei Danilov
Inhaber des Lehrstuhls für Religionswissenschaft
des Theologischen Institutes der Hll. Method und Kirill
Direktor des Instituts für interreligiösen Dialog und interkonfessioneller Information
bei der Synode der Orthodoxen Kirche Weißrusslands

 

3.

Sehr geehrter Herr Dr. Rauch, sehr geehrter Herr Dr. Wyrwoll,
am 2. April 2005, Samstag, um 21.37 Uhr Bulgarische Zeit haben wir erfahren, dass Seine Heiligkeit Papst Johannes Paulus II. diese Welt verlassen hat, um sich bei unserem Herrn vorzustellen. Diese Nachricht hat die Herzen aller Katholiken weltweit mit Traurigkeit ausgefüllt, aber auch aller guten Menschen mit gutem Wille. Im Bezug darauf möchte ich meine aufrichtige Kondolenzen zu Ihnen und zu allen Freunden von der Katholischen Kirche ausdrücken. Lasst uns beten: "Wo blagennom uspenii wechnii pokoi podag, Gospodi, usopschemu rabu Twoemu papa Rimskamu Joannu Pawlu, i sotwori emu wechnuju pamjat".

Stefan Stefanov
Bulgarien

4.

In diesen traurigen Momenten, Ich möchte mein tiefstes Beileid zum Tod des Heiligen Vaters Johann Paulus II. aussprechen. Sein Tod ist Verlust nicht nur für die Katholische Kirche sondern für das ganzes Christentum.

Prof. Ivan Zarov
aus Makedonien

5.

Mein herzliches Beileid zum Heimgang von Papst Johannes Paul

Abt Melki Ürek
aus der Osttürkei

6.

Mein Mitgefühl beim Tod dieses heiligen Mannes der ganzen Christenheit

Pfarrer Viktor
(Russische Orth. Kirche)

7.

"Hoffen wir allein in diesem Leben auf Christus, so sind wir die elendesten unter allen Menschen. Nun aber ist Christus auferstanden von den Toten und der Erstling geworden unter denen, die da schlafen." (1 Kor 15, 19-20)

Herzliches Beileid!
Papst Johannes Paulus II. war ein wahres Symbol für das christliche Leben. In ihm sieht man die Bedeutung der christlichen Liebe, die Wichtigkeit der ökumenischen Beziehung zwischen den christlichen Konfessionen und den guten Hirten, der sein Leben für die Schafe läßt. Darum bete ich für die Ruhe seiner Seele im Paradies der Freuden: "O, Herr, schenke der Seele des Papstes Johannes Paul II. Ruhe im Schoß unserer heiligen Väter Abraham, Isaak und Jakub. Führe seine Seele auf grüne Auen, zum Ruheplatz am Wasser, ins Paradies der Freuden, zu dem Platz, von dem Trauer, Kummer und Seufzen verschwunden sind, ins Licht deiner Heiligen. Schenke ihn die Güte deines Versprechens: was kein Auge gesehen, kein Ohr gehört hat und kein Menschenherz gedacht hat, was du denen bereitet hast, die deinen heiligen Namen lieben."

Dr. Michael Ghattas
Alexandria - Ägypten

8.

« Sanctitatea Sa, Papa Ioan Paul cel Mare , luându-L model autentic de viaþa pe Iisus Hristos - Fiul lui Dumnezeu - a avut posibilitatea sã ducã in modul cel mai curajos si responsabil vestea necesitãþii re-sacralizarii lumii la sfârsitul secolului XX si începutul celui urmãtor. O noua ºansã de a ne împaca cu Bunul Dumnezeu! Pentru România Papa Ioan Paul al II-lea a însemnat aflarea cãii demnitãþii naþionale între civilizaþiile creºtine din contemporaneitate. Bunul Dumnezeu sã-L odihneasca in pace pe Papa Ioan Paul cel Mare intre Drepþii si Sfinþii Sãi! »

Prof. Univ. Dr. Gheorghe F. Anghelescu
Bucuresti, 5 Aprilie 2005

9.

in russischer Sprache Auf den Tod des Hl. Vaters Johannes Paul II. in italienischer Sprache

In jener vorbestimmten Stunde
Gedachte er nun Golgotha
Und betete, dass seine Seele möge
Bald emporsteigen, der flimmernde Granat
Über der Kuppel Petri leicht verglimmen …

In Trauer geneigt die Kirchenfahnen,
Ein Flammenmeer der Kerzen flog hinauf,
Die Kirchen, Länder, Stämme,
Sie sandten in der Nacht ihre Gebete
Um ihn an Herrschers Thron.

Getauft alle durch die Gnade Gottes,
Eine Familie,
In Christo sind wir verbrüdert!
Mit uns gemeinsam
Die Menschen guten Willens, all jene,
Die anvertrauen sich dem heil’gen Kreuz.

In jener vorbestimmten Stunde
Gedachte er nun Golgatha
Und betete, dass seine Seele möge
Bald emporsteigen ...
Es ist vollbracht! Der feurige Granat
Hat sich nun verdunkelt
Im hohen Fenster des Nachfolgers Petri.

Traurig lächelnd ist er nun gegangen,
Der Dulder, von dem Bronzentore fort,
Und seine Herzensflamme leuchtet
An einem andren Horizont.

Vor Gottes Thron die Juden, Christen, Moslems,
Sie knien auf dem Berge Sinai,
Gemeinsam betend: "Du, o Herr, wahrhaftig
Bist eins und heilig!" Dieses Wort

Besänftigte die Spuren seiner Tränen,
Prophetischer Gebote Vision ...
Er trat hinein in Edens Wunder-Garten,
Der sich mit Blättern wie aus Gold umhüllt.

Für immer bleibt der Pontifex, der Brücken,
Ob unsichtbar, errichtete, die Rom,
Die Kirche mit der Welt verbinden sollten,
Wie eine Hand, für Menschen segensreich.

Eines Gerechten Tod ist Gottes Wille.
Gegangen ist nun, wer uns zurückhielt, (vgl. 2 Thess. 2, 7)
Wie vor dem Kreuz Madonna, weine, Polen,
doch trauere nicht, denn heilig ist dein Sohn.

Sein leuchtender Abschied wird uns erhalten
Und schenken Licht für diese trübe Zeit,
Wie einst war uns sein Leben ein Leuchtstern,
der Gottes Gnade brachte und vermehrte.

Valentin Nikitin,
Moskau,
in der Nacht vom 3. April 2005.

10.

Am Ende der katholischen Osterwoche und am Sonntag des Kreuzes in der orthodoxen Kirche teilen wir unsere christlichen Gedanken mit Ihnen und mit der katholischen Kirche. Das ganze christliche Rumänien betet zum Herrn um einen friedlichen, ruhigen, schuldloses Ende des Lebens des Papstes Johannes Paulus II. Er ist eine wahre österliche Persönlichkeit der Geschichte. In der Vesper hat Erzbischof Andrei in der Kathedrale von Alba Iulia mit allen Glaubigen darum gebetet.
Mit guten Gedanken
Ihr P. Jan Nicolae

Pfarrer Prof. Dr. Jan Nicolae,
orth. Erzbistum Alba Iulia

11.

Ich bin tief betroffen vom Tod des Papstes Johannes Paul II und möchte Ihnen auf diesem Wege mein Beileid aussprechen. Ich und meine Freunde haben in der lezten Tage für Gesundheit des Papstes gebetet. Gott, ruft Ihn jedoch ins Leben, wo es kein Leid und kein Schmerz gibt. Sicher, ist er jetzt im Himmel mit dem Herrn Jesus Christus.
Ich möchte Ihnen noch einmal mein herzliches Beileid und tiefes Mitgefühl ausdrücken.
Mit stillem Gruß
Artur Aleksiejuk

Artur Aleksiejuk
Dozent Orth. Theol. Fakultät
Warschau

12.

Lieber Bruder Wyrwoll,
soeben haben wir die Nachricht empfangen, dass der heilige Vater verstorben ist.
Wir möchten Ihnen und allen "Römern" auf diesem Wege unser tief empfundenes Beileid aussprechen, denn durch unsere Romreise, die Sie begleitet haben, ist uns ein ganz besonderer Zugang zur Person des Papstes und seiner Aufgabe ermöglicht worden. dadurch entstand ein tieferes Verständnis für den Stellenwert seines Auftrages und seine Wirkung auf die Menschen. Insbesondere denke ich dabei auch an die Ausführungen seines "Reiseleiters" Renato Boccardo, den wir im Vatikan befragen durften und der die Krankheitszeit des Papstes als einen besonderen Verkündigungsauftrag gerade nach seiner Reise nach Lourdes gekennzeichnet hat.
Seien Sie unseres Mitgefühles versichert, wir gedenken des Verstorbenen fürbittend und grüßen herzlich aus Bremervörde
Ihr Wilhelm Helmers

Wilhelm Helmers
ev.-luth. Superintendent
des Kirchenkreises Bremervörde

13.

Papst Johannes Paul II. (Leben, Wirken und Tod)

Am 16.Oktober 1978 wurde der polnische Kardinal Karol Wojtyla zum Papst gewählt.
Nicht den letzten Platz in Sachen Wahl spielten seine persönlichen Talente: theologische und philosophische Ausbildung, seine persönliche Ausstrahlung, seine Fähigkeiten als Theaterfachmann, sein von ihm bereits bezeugtes Interesse am modernen politischen und ideologischen Kampf, und sein Mitwirken an seriösen diplomatischen Unternehmungen der Kirche.
Wenn auch immer schon der Papst abstraktes Symbol der Einheit der katholischen Kirche war, so erwuchs in der Person von Johannes Paul II. zum ersten Mal in der Geschichte eine lebendige Inkarnation vor den Augen von Millionen Gläubigen.
Dabei ist festzustellen, dass er in seinen Audienzen seiner Zuhörerschaft nicht nach dem Munde redete. Eher im Gegenteil: Er erinnert sie dauernd an ihre Pflicht. Zu der Jugend spricht Johann Paul II. über die Nichtzulässigkeit intimer vorehelicher Beziehungen, zu den Frauen spricht er über die Sündhaftigkeit von Abtreibung, zu den Arbeitern zuerst über die Notwendigkeit, ehrlich zu arbeiten, und dann erst über ihre sozialen Probleme, die Unternehmer ruft er auf, menschliche Beziehungen im Produktionsprozess aufzubauen, die Vorsteher der hochentwickelten Länder ruft er auf zur Hilfestellung für die schwachentwickelten Länder.
Der Papst bestätigte die Angemessenheit des Zölibats für die Geistlichkeit und verpflichtete sie, immer Zeichen ihres geistlichen Standes zu tragen. Darüberhinaus wurde der Geistlichkeit verboten, im politischen Leben aktiv zu wirken und in den gesetzgebenden oder exekutiven Staatsgremien tätig zu werden.
Nach seiner Überzeugung lösen sich die Probleme auf der geistig-geistlichen Ebene. Diese Probleme, Leben und Tod und menschliches Gewissen betreffend, werden weder durch Mehrheitlichkeit der Stimmen, noch durch Referendum gelöst.
Gleichzeitig hat Papst Johannes Paul II. als erster Papst sich mit aller Entschiedenheit für die Verstärkung der Demokratie als Regierungsform ausgesprochen. In ihr sieht er ein grundlegendes Wohl der Nation, das aktiv und direkt vor der Versuchung von Autokratie, Gewalt und Terror schützt.
Eckstein der lehrmäßigen, pastoralen und politischen Tätigkeit des Papstes war der Kampf für den Frieden. In Auschwitz hat er zum ersten Mal ganz entschieden den Nazismus verurteilt als eine "unsinnige Ideologie, die nicht nur den Glauben an den Menschen ausrotten wollte, sondern auch alle Kennzeichen der menschlichen Würde". Er nannte Auschwitz "das Golgotha unserer Zeit". In Auschwitz hat er auch denkwürdige und sehr wichtige Worte für Russland gesagt: "Wir wissen", sagte er, als er bei den Gedenktafeln stehenblieb und dort auf die Namen in russischer Sprache hinwies, "wie groß der Beitrag dieses Volkes war für die Freiheit der Völker im letzten, schrecklichsten aller Kriege. An diesen Tafeln kann man nicht gleichgültig vorbeigehen".
Die Ursache der heutigen Probleme sah er im Verlust der genauen Abgrenzung des Verständnisses, was das Gute und was das Böse ist. Nach seinem Urteil war die Infragestellung der biblischen religiösen Wahrheit durch die heutige Kultur eine Bedrohung für die Freiheit: "Wenn nichts bekannt ist über gut und böse, dann frage ich mich," - so der Papst - "womit man dann Mord verurteilen kann?". Gerade darin sieht er den Grund des Erscheinens von Gulag und Auschwitz. Der beunruhigten Menschheit sagt Johannes Paul II.: "Fürchtet euch nicht! Öffnet Christus die Türen!" Diese Predigt der Hoffnung machte den Papst zum berufenen Leader der Welt.
Die Freiheit der Religion sieht der Papst als Fundament aller menschlichen Rechte. Die Renaissance des Menschen muss mit dem Sich-Bewusstsein seiner Rechte beginnen, betont in diesem Zusammenhang Johannes Paul II. Und darin muss ihm die Kirche zu Hilfe kommen.
Für seine fantastische Popularität der ersten Jahre seines Pontifikats bezahlte der Papst mit Blut. Bei der Generalaudienz vom 13. Mai 1981 wurde er Opfer eines Attentats. Zwei Geschosse einer automatischen Browning 9-Kaliber verletzten ihn an Brust und rechter Lunge und am Zeigefinger der rechten Hand. Dass Johannes Paul II. dem Tod entgehen konnte, ist ein außerordentliches Wunder. So hat es auch der Papst selbst empfunden.
Der Zusammenbruch des Kommunismus in Osteuropa wurde von Johannes Paul II. als sein persönlicher Erfolg verstanden. Am berühmten Brandenburger Tor in Berlin sagte er allerdings, dass mit dem Fall des Kommunismus der Kampf für die Religion und die Freiheit in der Welt nicht zu Ende sei (24.Juni 1996). Nach den Worten von Johannes Paul II. bedroht heute Millionen von Menschen "ein wilder Kapitalismus", der nach Macht strebt, nach Gewinn und seelenloser Produktion.
Gleichzeitig mit dem positiven Wirken des verstorbenen Papstes innerhalb der römisch-katholischen Kirche bemerken wir in der Zeit seines Pontifikats auch eine Zuspitzung des Konfliktes zwischen der katholischen Kirche und der russischen orthodoxen Kirche, der wesentlich im Erstarken der missionarischen Tätigkeit des Katholizismus auf den traditionell "orthodoxen" Ländern Russlands, Weißrusslands und der Ukraine besteht. Der Gerechtigkeit wegen sagen wir aber auch, dass dieses Problem stark auch von den westlichen amerikanischen neuprotestantischen Kirchen und Gruppen hereinspielt.
Am 2. April 2005 ging Papst Johannes Paul II. zum Herrn. Sein Leben war ein Teil der modernen Geschichte der Kirche Christi. Er war ein großer Papst und Christ. Er hat, als hilfloser alter Mann, Millionen von Alten und Kranken ein geistliches Beispiel seines ungebrochenen Dienstes an Gottes und den Menschen gegeben.
Möge der Herr seine Seele ruhen lassen in Seinen ewigen Wohnungen!
In Kürze stehen die Wahlen eines neuen Papstes an, und wir Orthodoxe, in Erinnerung an den letzten Papst, der ein Slawe war, werden Gott bitten, dass den Thron des Apostels Petrus ein würdiger Oberhirt einnehmen möge, der fähig ist, entscheidende Schritte für die Wiederherstellung der universalen Einheit der Kirche zu tun. Mögen wir alle, die Jünger des Herrn, orthodox sein im Glauben und universal in der Liebe!

Predigt von Erzbischof Jonafan (Jeleckich) von Cherson
(Ukraine, Moskauer Patriarchat)
während der Sonntagsliturgie, 03.04.2005
in der Kathedrale von Cherson.
In der Nacht hatte er zudem
die zentralen Teile der hl. Liturgie
um Präfation und Einsetzungsworte
nach einer traditionellen Melodie
des Te Deum umgeschrieben
und vom Chor in aller Frühe einüben lassen.

14.

Lieber Monsignore Nikolaus,
nehmen Sie mein großes Mitgefühl zum Heimgang des Brückenbauers Papst Johannes Paul, und sagen Sie es allen Mitarbeitern des Ostkirchlichen Institutes.

Prof. Dr. Zaza Abashidze
aus dem orth Patriarchat Georgien

15.

Lieber Pater Albert Rauch, Pater Nikolaus Wyrwoll
und alle Mitarbeiter von OKI
Wir sind zusammen mit der ganzen katholischen Kirche in diesem schweren Verlust, der Tod des Papsts Johannes Paulus II., eine Himmelfahrt. In unserer Kirche haben wir Gottesdienste dafür gefeiert. Ich habe alle zwei Begegnungen mit Papa errinnert. Sein sanftes Antlitz habe ich gesehen und es war für mich genug. Ich bete Gott, dass der folgende Papst gleich mit dem Johannes Paulus II. sei, aber es ist sehr schwer.
Ich wünsche allen Mitarbeitern in OKI viel Kraft und Stärke um die Kirchen mehr zusammen zu verbinden für diesen wunderbare Traum des Papstes: Die Einheit der Kirche.
Mit Liebe in Christo und Dankbarkeit für Ihre Hilfe

P. Emil Jurcan,
Dekan der Theol. Fakultät
Alba Iulia