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2.2. Die Koptische Orthodoxe Kirche

Das geistliche Oberhaupt ist der koptische "Papst zu Alexandrien, Patriarch auf dem Stuhl des hl. Markus". Nach der Überlieferung ist der Evangelist Markus im Jahr 63 in Alexandrien als Blutzeuge gestorben. Ganz Ägypten wurde christlich und die Wiege des Mönchstums, Alexandrien ein wichtiges Studienzentrum für die junge Kirche. Bischof Athanasius, geboren um 295, wird "Vater der Orthodoxie" genannt. Politische Spannung mit dem Kaiser in Byzanz führte zur Ablehnung des Konzils von Chalzedon 451, die darauf einsetzende Verfolgung durch den Kaiser zum Bruch mit der Reichskirche, die ebenfalls einen Papst von Alexandrien einsetzte (3.1.2.)

Die "koptischen" (nach der arabischen Aussprache "Ägypter") Christen wurden durch die verschiedenen Invasionen zur Minderheit im eigenen Land. In der heutigen Republik bekleiden Kopten wichtige Ämter, zahlreiche Klöster sind durch hochgebildete Mönche neu besiedelt, eine starke Sonntags-Schulbewegung erneuert die Gemeinden. Butros Butros-Ghali (Butros = Petrus) war von 1992 bis 1996 Generalsekretär der UNO. Die koptische Liturgie ist aus dem alten Ritus von Alexandrien entstanden mit starkem Einfluss der liturgischen Bräuche in den Klöstern.

Liturgie
Sprache koptisch und arabisch
Kalender eigener Kalender mit Mondmonaten.
Gregorianisch 2010 ist koptisch 1726/1727,
Zeitrechnung seit der Verfolgung durch Kaiser Diokletian.
Ostertermin alter Stil
Zahlen
Gläubige ca. 12 Millionen
Bischöfe 100
Sitz des Oberhaupts
Kairo

05.05.2009