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3. - 6. Dezember 2003

 

in italienischer Sprache

 

Auch in diesem Jahr war ich wieder von Erzbischof Amvrosij von Ivanovo (*28.3.1930 Bischof seit 18.10.1977) und Archimandrit Zosima vom Männerkloster "Entschlafung Mariens" eingeladen, an ihrem dritten Internationalen Kongress im Theologischen Seminar teilzunehmen.

Archimandrit Zosima war mit drei Studenten seines Seminars und seinem Vater und P. Filaret von Palech im Sommer bei uns, die drei Studenten hatten am Sommersprachkurs teilgenommen.

So war Motiv genug, alle wiederzusehen und die persönlichen Verbindungen weiterzuführen.

Mittwoch, 03.12.03

Abflug München um 13.10 mit SU, Ankunft Moskau 18.30 Uhr.

P. Roman und Vasile von der Moskauer Vertretung des Ivanover Klosters holten mich am Flughafen ab und brachten mich im Auto zum Jaroslavskij Voksal. Sie hatten bereits ein Ticket vom Typ "Platzkarta" besorgt (insgesamt 159 Rubel = 4,5 Euro). Der ganze Waggon ist ein großer Schlafsaal. Im Zug nette Mitreisende, die mich mit Brot, Wurst, Nüssen, Wodka und Bier versorgten und unterhielten, bis wir endlich nach Mitternacht die Betten richteten.

Donnerstag, 4.12.03 (nach julianischem Kalender 21.11.: Einführung Mariens in den Tempel)

P. Roman vom Kloster Entschlafung Mariens holte mich ab. Wir fuhren zuerst zu den Eltern des Archimandriten. Der Vater war im Sommer bei uns gewesen,. Er ist noch als Professor tätig, auch im Seminar. War lange in Afghanistan als Spezialist für Laserwaffentechnik. Herzliches Gespräch zum Frühstück.

Da P. Zosima an Grippe erkrankt war, fuhren wir gleich nach Palech, dem berühmten Malerdorf. Dort nahmen wir am Festgottesdienst zum Fest der Einführung Mariens in den Tempel teil. P. Filaret, der ebenfalls im Sommer in Regensburg war, nahm mich gleich in den Altarraum mit, überreichte mir am Ende der Anaphora das Antidoron mit Wein, stellte mich zum Schluss der Gemeinde vor und ließ mir ein Mnogaja Leta singen.

Hernach gemütliches Zusammensein im Holzhaus des Pfarrers mit vielen Vodka-Toasts und russischen Speisen zur Fastenzeit, die aber nicht streng eingehalten wird.

Dasselbe wieder abends. Diesmal Übernachtung auf einem Sofa in dem noch ungeheizten Holzhaus.

Freitag, 5.12.03

Wir fuhren rechtzeitig nach Ivanovo zurück, wo um 11.00 Uhr im Festsaal des Seminars der Internationale Kongress stattfand mit dem Thema: "Kirche, Staat und Gesellschaft in Russland des XX. Jahrhunderts". Ich konnte einen Vortrag halten über eine der bekanntesten kirchlichen Persönlichkeiten der russischen Kirche, Metropolit Nikodim von Leningrad und Novgorod, der vor 25 Jahren im Vatikan starb in Gegenwart von Papst Johannes Paul I, der ihm die Absolutionsgebete sprach.

Besonders schön war es, dass ich am Abend vor der Abfahrt noch in einer Pizzeria mit P. Zosima, P. Roman und den drei Theologiestudenten der Seminars, die am Sommersprachkurs vom 1.5. - 31. 7.02 teilgenommen hatten, zusammensein konnte. Diese jungen Theologen erzählten begeistert von diesen drei Monaten bei uns in Regensburg, schilderten die besondere Atmosphäre des Instituts und auch der Stadt, haben wohl für ihr ganzes Leben etwas daraus gelernt und sind dafür sehr dankbar.

Allein diese Menschen alle wieder getroffen zu haben, war schon wert, diese Reise zu unternehmen, die wegen zwei Nachtfahrten im Zug nicht gerade leicht geworden war.

Samstag, 6.12.03

Frühmorgens kam ich in Moskau an. Mit der Metro fuhr ich nach St. Ludwig, wo ich dann nach einiger Wartezeit gegen 7.00 meine Betrachtung machen konnte und um 8.00 Uhr mit P. Bernard, dem französischen Assumptionisten den ich schon längere Zeit kenne, konzelebrien konnte. Anschließend noch Rosenkranz mit der Gemeinde.

Dann traf ich die Fokolare Regina und Trixi, die mich zum "Wort-des-Lebens-Kreis" einluden.

Dann zum Männerfokolar, wo ich wieder herzliche Aufnahme fand. Vor dort konnte ich alle meine Freude und Bekannten in Moskau anrufen, leider war der Nuntius Antonio Mennini gerade auswärts in St. Petersburg.

Nachmittag zum Domus Mariae, einer Gründung von P. Paul Hnilica, wo sich der monatliche "Wort-des-Lebens-Kreis" trifft. So konnte ich die Fokolarinnen - auch die orthodoxen Fokolarinnen Alla, Sascha und Alla - und andere Bekannte begrüßen und ich musste auch etwas über meine derzeitige Fahrt erzählen, wo ich vor allem über das Werk und die ökumenische Haltung von Metropolit Nikodim berichtete.

Dann war es schon Zeit zum Abschied. 21.Uhr Abflug von Moskau, 22.15 Ankunft in München.

Die Fahrt war insofern wichtig, dass wir so auch Kontakte mit der "Provinz" halten.