OKI-Logo Auf den Spuren
des Apostels Paulus
in Rom
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Gedanken zu den Stationen
der Pilgerreise

 

Pauluspilger aus dem Bistum Hildesheim schauten in Rom, was Paulus bei seinem zweijährigen Aufenthalt (Apostelgeschichte, Kapitel 28 ab Vers 11:

Der Apostel Paulus in Tre FontaneDrei Monate später fuhren wir mit einem alexandrinischen Schiff ab, das auf der Insel überwintert hatte und die Dioskuren als Schiffszeichen trug. Wir liefen in Syrakus ein und blieben drei Tage; von dort fuhren wir die Küste entlang weiter und erreichten Rhegion. Nach einem Tag setzte Südwind ein, und so kamen wir in zwei Tagen nach Puteoli. Hier trafen wir Brüder; sie baten uns, sieben Tage bei ihnen zu bleiben. Und so kamen wir nach Rom. Von dort waren uns die Brüder, die von uns gehört hatten, bis Forum Appii und Tres Tabernae entgegengereist. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.
Nach unserer Ankunft in Rom erhielt Paulus die Erlaubnis, für sich allein zu wohnen, zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte. Drei Tage später rief er die führenden Männer der Juden zusammen. Als sie versammelt waren, sagte er zu ihnen: Brüder, obwohl ich mich nicht gegen das Volk oder die Sitten der Väter vergangen habe, bin ich von Jerusalem aus als Gefangener den Römern ausgeliefert worden. Diese haben mich verhört und wollten mich freilassen, da nichts gegen mich vorlag, worauf der Tod steht. Weil aber die Juden Einspruch erhoben, war ich gezwungen, Berufung beim Kaiser einzulegen, jedoch nicht, um mein Volk anzuklagen. Aus diesem Grund habe ich darum gebeten, euch sehen und sprechen zu dürfen. Denn um der Hoffnung Israels willen trage ich diese Fesseln. Sie antworteten ihm: Wir haben über dich weder Briefe aus Judäa erhalten, noch ist einer von den Brüdern gekommen, der uns etwas Belastendes über dich berichtet oder erzählt hätte. Wir wünschen aber von dir zu hören, was du denkst; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, dass sie überall auf Widerspruch stößt. Sie vereinbarten mit ihm einen bestimmten Tag, an dem sie in noch größerer Zahl zu ihm in die Wohnung kamen. Vom Morgen bis in den Abend hinein erklärte und bezeugte er ihnen das Reich Gottes und versuchte, sie vom Gesetz des Mose und von den Propheten aus für Jesus zu gewinnen. Die einen ließen sich durch seine Worte überzeugen, die andern blieben ungläubig. Ohne sich einig geworden zu sein, brachen sie auf, nachdem Paulus noch das eine Wort gesagt hatte: Treffend hat der Heilige Geist durch den Propheten Jesaja zu euren Vätern gesagt: Geh zu diesem Volk und sag: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen. Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile. Darum sollt ihr nun wissen: Den Heiden ist dieses Heil Gottes gesandt worden. Und sie werden hören! Er blieb zwei volle Jahre in seiner Mietwohnung und empfing alle, die zu ihm kamen. Er verkündete das Reich Gottes und trug ungehindert und mit allem Freimut die Lehre über Jesus Christus, den Herrn, vor.)

wohl gesehen hat, wo er gewohnt hat, welche Plätze er vor und nach seinem Tod besucht hat.

Samstag, 15. November 2008, Albertus Magnus, Joseph Pignatelli
abends vorbei am Pantheon, dessen Vorgängerbau Paulus sehen konnte, ein Besuch in Santa Maria in via Lata, nach der Überlieferung die zweite Wohnung Pauli "zusammen mit dem Soldaten, der ihn bewachte" (Apg 28,16)

Sonntag, 16. November 2008, hl. Margareta von Schottland
10.30 Konzelebration in St. Paul vor den Mauern, wo Paulus begraben wurde - auf der Kirchentür sind die Stationen von Damaskus bis zur Enthauptung dargestellt, links vom Hauptaltar ist die Kapelle des hl. Stephanus, bei dessen Steinigung Paulus die Kleider der Mörder bewachte (Apg 7,58 und 8,1:

…trieben ihn zur Stadt hinaus und steinigten ihn. Die Zeugen legten ihre Kleider zu Füßen eines jungen Mannes nieder, der Saulus hieß.
Apg 7,58
Saulus aber war mit dem Mord einverstanden. An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel.
Apg 8,1),

in der Kapelle daneben legten Ignatius und seine Gefährten am 22. April 1541 die Gelübde ab, nachdem Papst Paul III. die Gründung der Gesellschaft Jesu in der Bulle "Regimini militantis ecclesiae" vom 27. September 1540 gutgeheißen hatte und die Konstituierung des Ordens abgeschlossen war.
15.00 Tre Fontane, wo Paulus im Keller der heutigen Rundkirche in der Todeszelle war und dann enthauptet wurde, wo heute die drei Quellen sind.

Tre Fontane

Die Abtei Tre Fontane

Der Weg des Apostels Paulus zur Hinrichtung

Der Weg, auf dem der Apostel Paulus
zur Hinrichtung geführt wurde.

Montag, 17. November 2008, hl. Gertrud von Helfta (in Rom hl. Elisabeth von Ungarn)
8.30 Uhr Blick auf das Forum, das Paulus noch ohne die Triumphbögen gesehen hat, am Felsen der Sybille am Himmelsaltar - den hat Paulus so gesehen, dann kleine Andacht im Mamertinischen Kerker, wo sich die Gefängniswärter durch das Verhalten von Petrus und Paulus zum Christentum wandten und getauft wurden.
11 Uhr Vortrag im Governatorato im Vatikan, Bischof Renato Boccardo.
"Paulinische Aspekte des Petrusdienstes - die Reisen des Papstes"
Nachmittags langer Spaziergang auf der Via Appia Antica "zusammen mit Paulus Richtung Rom" (Apg 28,15:

Von dort waren uns die Brüder, die von uns gehört hatten, bis Forum Appii und Tres Tabernae entgegengereist. Als Paulus sie sah, dankte er Gott und fasste Mut.),

Vera Icon in der Sancta Sanctorum beim LateranBesuch in den Katakomben St. Sebastiano: hier waren die Reliquien von Petrus und Paulus, als in Rom die Verfolgungen wüteten, man sieht zahlreiche Kritzeleien "Petrus und Paulus, bittet für uns". Abends in St. Johannes im Lateran, dort sind die großen Sprechenden Reliquiare der beiden Apostel über dem Altar, aus der Zeit, als es in den Katakomben zu unsicher war wegen der Einfälle der Germanen.

Dienstag, 18. November 2008, Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul
ins Ghetto am Tiber - da hat Paulus schon die Tempel gesehen und das jüdische Krankenhaus auf der Tiberinsel (hier haben wir die "römischen" Verse der Apostelgeschichte gelesen und aus den in Rom geschriebenen Briefen) zur Synagoge aus der Zeit der Republik bis ins 15. Jahrhundert, mit berühmter Rabbinerschule, im Vicolo dell’ Atleta - diese Synagoge hat Paulus sicher oft besucht aus seiner Wohnung, hörten wir dann bei der Führung durch Anastasia in San Paolo alla Regola, seiner ersten Wohnung in Rom.

Um 17.30 Uhr Konzelebration der Benediktiner in St. Paul, sie hüten die Basilika seit dem Ende des 6. Jahrhunderts, Weihrauchspende ins Grab hinein bei Magnifikat der Vesper, mit der das Hochamt endete. Der Prediger begann mit dem Hinweis auf die Weiheinschrift aus dem vierten Jahrhundert von Papst Siricius auf dem festen Fundament der Säulen, über das Wandeln des Petrus zu Jesus auf dem gefährlichen Fundament des stürmischen Wassers, und endete mit Paulus: das Fundament ist Christus.

Mittwoch, 19. November 2008, hl. Elisabeth
in der Audienz auf dem Petersplatz spricht Papst Benedikt über Paulus [1], nachmittags besuchen wir den Berg der Mönche Aventin und das Haus von Priska und Aquila, lesen:

Dort traf er einen aus Pontus stammenden Juden namens Aquila, der vor kurzem aus Italien gekommen war, und dessen Frau Priszilla. Claudius hatte nämlich angeordnet, dass alle Juden Rom verlassen müssten. Diesen beiden schloss er sich an.
Apg 18,2
Er begann, offen in der Synagoge zu sprechen. Priszilla und Aquila hörten ihn, nahmen ihn zu sich und legten ihm den Weg Gottes noch genauer dar.
Apg 18,26
Grüßt Priska und Aquila, meine Mitarbeiter in Christus Jesus
Röm 16,3
Es grüßen euch die Gemeinden in der Provinz Asien. Aquila und Priska und ihre Hausgemeinde senden euch viele Grüße im Herrn.
1 Kor 16,19
Grüße Priska und Aquila und die Familie des Onesiphorus!
2 Tim 4,19

und den ganzen Brief an die Epheser aus den "Gefangenschaftsbriefen" Epheser, Kolosser, Philipper, und an Philemon und schließen mit der Vesper in Santa Maria in Trastevere.

mit P. Ludwig Pichler SJ vor dem Russicum

mit P. Ludwig Pichler SJ vor dem Russicum