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besuchte Etterzhausen


Patriarch Teoctist von RumänienDer rumänische Patriarch Teoctist besuchte während seines Deutschlandsaufenthaltes auch die kleine Expositur Etterzhausen. Der 88-jährige Patriarch ist der höchste Vertreter der rumänischen orthodoxen Kirche, der mit seinem Besuch Prälat Dr. Albert Rauch und die vielen Verbindungen von Etterzhausen zur rumänischen Kirche würdigen wollte.

Die Vorbereitungen hierzu beschäftigten schon etliche Zeit vorher das Denken und Handeln von Pfarrer Dr. Rauch. Wochen vorher wurde das Umfeld der Kirche "fein gemacht" und gleichsam als Vorhut kamen eine Woche vor dem großen Besuch 15 rumänische Klosterschwestern, Klosterbrüder und Bischöfe als Gäste nach Etterzhausen.

Am Montagmorgen, 12. Mai 2003, gegen 10 Uhr war der hohe Besuch angesagt. Prälat Dr. Rauch, ansonsten routiniert im Umgang mit hohen Persönlichkeiten, konnte eine gewisse Nervosität oder Aufgewecktheit nicht leugnen. Zögerlich stellten sich die treuen Kirchgänger ein, die Kindergartenkinder bildeten Spalier. Rumänische Journalisten, Kamera- und Fernsehleute trafen ein, ebenso Pfarrer Hanglberger und Bürgermeister Knott aus Nittendorf, eine spannende Unruhe breitete sich aus. Endlich fuhr ein Autokonvoi in den Pfarrhof ein, dem mittleren Auto entstieg der Patriarch, weiß gekleidet, von Bischöfen und Metropolit Seraphim begleitet. Herzliche Begrüßung zwischen dem Patriarchen und Prälat Dr. Rauch, zwei, die sich schon seit 1968 verbunden sind, während die Glocken zum Einzug läuteten. Der Patriarch freute sich sichtlich über den herzlichen Empfang, vor allem über die singenden und staunenden Kindergartenkinder mit ihrem Lied "Shalom".

In der Kirche St. Michael verneigte sich Patriarch Teoctist vor dem Tabernakel und küßte ihn. In der Begrüßungsrede erwähnte Prälat Dr. Rauch die Ehre dieses hohen Besuches und die vielfältigen Beziehungen zwischen Rumänien und Etterzhausen wie Hilfsgüter und Gastfreundschaften. Freudig erklärte er die Fresken, die im Jahr 2002 durch den rumänischen Künstler Grigorie Popescu in der Etterzhausener Kirche angefertigt wurden und wo in einem auch der Patriarch selbst neben dem Papst zu erkennen ist.

Patriarch Teoctist wies in seiner Ansprache ebenso auf die vielfältigen Beziehungen hin, beginnend bei der wundersamen Legende, als ein Bild der Muttergottes vom Schwarzen Meer die Donau aufwärts nach Mariaort gekommen ist, die sich diesen Ort ausgesucht hatte, er erwähnte Bischof Graber und die Gründung des Ostkirchlichen Instituts und dessen große Bemühungen um die fruchtbare ökumenische Zusammenarbeit, letztendlich dank "Vater Albert Rauch".

Abschließend verteilte Patriarch Teoctist Geschenke an Prälat Dr. Rauch, Bürgermeister Knott und den Kindergarten und trug sich in das Goldene Buch der Gemeinde Nittendorf ein. Ein rumänisches Lied und der Dank an die Etterzhausener Gemeinde sowie die Möglichkeit eines Gruppenfotos am Hochaltar und vor den Fresken beendeten den Aufenthalt in der Kirche. Freundliches Abschiednehmen - bald entschwand der Patriarch mit seiner Delegation in Richtung Ostkirchliches Institut in Regensburg.

Alle Anwesenden kehrten wieder nach Hause zurück in dem Bewusstsein, bei einem ganz seltenen Ereignis dabei gewesen zu sein.

Etterzhausen, 16. Mai 2003 Marlene Wittmann