Gerhard Gruber:
In memoriam P. Wilhelm Klein SJ
Zum ersten Mal sprachen wir bei einem Dreifaltigkeitstreffen über fr.m. Wilhelm Klein SJ: P. Rektor Meures meinte, wir sollten die Erinnerung an einen Geistlichen Vater pflegen im Gespräch mit ihm, P. Klein gehöre der vergangenen Zeit. Die Rezensenten des Buches von Giuseppe Trentin über P. Klein meinen, P. Klein habe eine Theologie für die Zukunft erarbeitet und zitieren Karl Rahners Vermutung, P. Klein sei der größte Theologe des 20. Jahrhunderts gewesen Gerhard Gruber erinnerte daran, dass bis zur Veröffentlichung der Manuskripte von P. Klein als "Beihefte zum Katalog" lediglich eine einzige Exhorte von P. Klein zugänglich war, in Greshake/Weismayer, Quellen geistlichen Lebens, bei Matthias Grünewald in Mainz 1993. Nun liegen vier Bände Beihefte mit Exhorten und Reaktionen vor, das Referat von Barbara Hallensleben im Katalog 2006, eine CD mit den vier Bänden und neu gefundenem Material im Umfang eines fünften Bandes, neunzig Seiten im Katalog 2007. Dazu das Buch von Giuseppe Trentin, italienisch in Padua, in deutscher Bearbeitung im Echter-Verlag Würzburg, und die Besprechungen der italienischen Ausgabe in Osservatore Romano, Gregorianum, La Civiltà Cattolica, Theotokos. Wir behalten P. Klein in Erinnerung als außergewöhnlichen Spiritual, haben uns an seinem 10. Todestag (Samstag, 7. Januar 2006) in Regensburg mit seiner Theologie auseinandergesetzt, ca. 45 Teilnehmer, darunter auch Prof. Trentin aus Padua. Besonders spannend, dass P. Klein nie etwas veröffentlicht hat, die Manuskripte auf eigenartige Weise erhalten blieben, von fr.m. Friedrich Wetter die Erfassung auf PC gefördert, schließlich von Albert Rauch in eine publizierbare Fassung gebracht. Erste Rezensionen sind schon ab dem zweiten Band der Beihefte zugänglich. Größte Aufmerksamkeit weckte der Artikel über P. Klein im LThK, denn Gisbert Greshake zitiert darin Karl Rahners Frage, ob P. Klein nicht der größte Theologe des 20. Jahrhunderts sei. fr.m. Franz Kreuter hat einen Kreis initiiert, der Rahners Frage weiter nachgehen will. Diese "Münchner Gespräche" fanden statt zu Pfingsten 5.6.2006, am 11. November 2006 und am 5. Mai 2007, Gesprächspartner sind - weitere willkommen! - Gerhard Gruber, Franz Kreuter, Jürgen Kuhlmann, Peter Lengsfeld, Walter Romahn, Franz-Josef Steinmetz, dazu Dr. Raimund Litz aus Münster und Giuseppe Trentin. Ein theologisches System "P. Klein" zu erarbeiten ist sicher schwierig, die Texte werden lebendig durch den Geist in der Interpretation im Hörer/Schüler-Kontext. Die Ziele der Münchner Gespräche: kann man eine kritische Gesamtausgabe "Wilhelm Klein" angehen? Ein Florilegium? Jedenfalls werden umfangreiche Protokolle erstellt, die zur Veröffentlichung kommen können, einige Ergebnisse stehen ja schon im Katalog 2007. Mitarbeit willkommen! |