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Bericht von
P. Rektor Franz Meures SJ

 

P. Rektor Franz Meures SJ gab einen Bericht über das Kolleg. Er dankte den anwesenden Fratres Maiores für die vielseitige Unterstützung.
Er sprach, was den Personalstand des Kollegs angeht,

  • über die Zahlenentwicklung bei den Alumenen und die zunehmende Internationalisierung des Kollegs,
  • über mehrere Veränderungen im Team der Jesuiten (siehe KB),
  • und über Veränderungen beim Personal, insbesonere in San Pastore.

Das Ausbildungsprogramm für die Seminaristen hat durch den sogenannten Bologna-Prozess einige Veränderungen erfahren, insbesondere in der Studienordnung der Gregoriana. Im Kolleg sind Diakonen- und Priesterweihe auf den 10. Oktober zusammen gelegt worden. Das Pastoraljahr nach dem Bakkalaureat in Theologie ist inzwischen für alle verbindlich geworden.

Wirtschaftlich ist das Kolleg durch die Totalsanierung aller vermieteten Geschäfts- und Büroräume auf einem guten Weg. Die Kosten pro Student sind weiterhin ziemlich hoch, werden weitgehend durch die Einnahmen der Stiftung abgedeckt, nur zum einem Bruchteil durch die Beiträge der Diözesen.

Weil ungefähr die Hälfte der Alumnen aus Mittel- und Osteuropa kommt, sind jährlich mehr als 30 volle Ausbildungsstipendien zu organisieren. Für Sonderkosten dieser Studenten (z.B. Sprachkurse) sind weitere Spenden erforderlich. Diese können auf das Konto des Kollegs bei der Deutschen Provinz der Jesuiten in München (siehe Katalog) überwiesen werden, unter dem Stichwort "Spende, conto rettore". Eine Spendenbescheinigung kann ausgestellt werden.

Jährlich muss an den drei großen Immobilien erneuert und umgebaut werden. In diesem Jahr wird die Küche im Kolleg totalsaniert. In den nächsten Jahren ist eine Neugestaltung des Magazins für Bibliothek und Archiv dringend erforderlich.

In San Pastore wurde in diesen Monaten der zweite Stock des Altbaus saniert. Santo Stefano Rotondo ist seit 1. März 2007 wieder geöffnet, hat viele Besucher und Gottesdienste. Kleinere Sanierungsarbeiten werden bei offener Kirche weiterhin stattfinden (z.B. Ungarische Kapelle, Gesamtbeleuchtung).

Die kirchliche Situation in den Herkunftsländern ist sehr unterschiedlich. Das macht das Leben im Kolleg interessant. In Rom scheint es durch viele neue Institutionen inzwischen ein Überangebot an kirchlichen Universitäten und Instituten zu geben. In Deutschland stellen die neuen Pastoralverbände für die jungen Priester eine gewaltige Herausforderung dar.

Besondere Herausforderungen sieht P. Rektor

  • im Wandel des Priesterbildes, welches sich wieder stärker auf sakrale und liturgische Dienst zentriert,
  • in der Pastoralausbildung, die in manchen Ländern noch keine Selbstverständlichkeit ist,
  • in der Multinationalilität im Kolleg und die Beibehaltung der Kollegssprache "deutsch",
  • sowie durch die stark gestiegene Pilger- und Reisebewegung nach Rom, die für das Kolleg manchmal zur Überforderung wird.

Als Pläne für die Zukunft nannte er

  • die Sommerakademie für Fratres Maiores, die Ende August zum ersten Mal stattfinden wird; Thema "Priesterausbildung heute"
  • die Baupläne für das Magazin der Bibliothek und des Archivs, welche die Krypta einer neuen Verwendung zuführen werden,
  • und die jährlichen Exerzitien in San Pastore vom 11. bis 18. Oktober, die sich guten Zuspruchs erfreuen und weiter geführt werden sollen.