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4.3.1. Die melkitische katholische Kirche

Im 18. Jahrhundert führte die Rivalität der Städte Aleppo und Damaskus zu einem Schisma im melkitischen Patriarchat. Der von Damaskus unterstützte Patriarch Kyrill erhielt 1744 von Rom das Pallium als Zeichen der Communio. Wegen der Behinderung der katholischen Partei durch die türkischen Behörden hielt sich die Kirche nur in den Bergen, viele wanderten nach Palästina und nach Ägypten. Deshalb trägt der katholische melkitische Patriarch von Antiochien auch den persönlichen Titel "Patriarch von Jerusalem und Patriarch von Alexandrien".

Seit 1848 ist die katholische melkitische Kirche von der türkischen Regierung anerkannt. Im 19. Jahrhundert schlossen sich dem katholischen melkitischen Patriarchen viele orthodoxe Araber an, weil er ihnen weniger von der Regierung abhängig schien als der orthodoxe Patriarch.

Liturgie
Sprache arabisch
Kalender gregorianisch
Ostertermin neuer Stil *)
Zahlen
Gläubige ca. 1 Million
Bischöfe 26
Sitz des Oberhaupts
Damaskus

*) In Syrien feiern die katholischen Melkiten ab 2002 Ostern wieder mit den Orthodoxen nach "altem Stil" - wie schon alle katholischen Melkiten zwischen 1724 und 1857.