Überreichung der silbernen Rose des hl. Nikolaus an Patriarch Mesrob von İstanbul am 12. Januar 2009 |
Zum vierten Mal wurde die Silberne Rose des hl. Nikolaus verliehen. Preisträger 2009 ist der armenische Patriarch Mesrob von Istanbul. Die Überreichung des Preises geschah durch den Rektor der Universität Fribourg, P. Guido Vergauwen OP (armenisch und türkisch, deutsch, englisch, französisch, italienisch) in einem feierlichen Abendgottesdienst in der armenischen Kathedrale Istanbul. Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios leitete die Prozession der Geistlichen vom Haus des Patriarchen hinüber zur Marienkathedrale, unter Teilnahme der armenischen, syrischen, griechischen, evangelischen, katholischen Bischöfe und Priester der Stadt, mit den Vertretern der Klöster der Assumptionisten, Dominikaner, Franziskaner, Kapuziner, Minoriten, Salesianer, der Barmherzigen Schwestern vom österreichischen Krankenhaus. Der Mufti von İstanbul Prof. Dr. Mustafa Çağrici war ebenso anwesend wie aus Ankara die österreichische Botschafterin Dr. Heidemaria Gürer und der italienische Botschafter Carlo Marsili. Aus Antalya war der Seelsorger der deutschsprachigen Katholiken Prälat Rainer Korten angereist. Die Lesungen wurden von Priestern und Bischöfen vorgetragen, jeweils in der eigenen Sprache armenisch, türkisch, englisch, französisch, griechisch, P. Claudio las lateinisch.
Es sang der Chor der armenischen Kathedrale. Alle christlichen Gemeinden feierten in der überfüllten Kathedrale mit, die Texte der Lesungen waren in den verschiedenen Sprachen verteilt, brausender Applaus begleitete die Überreichung der Rose und der Urkunde vor dem Hauptaltar. Glückwünsche kamen u.a. von den Armenischen Patriarchen Karekin aus Etcmiadzin und Aram aus dem Libanon, und aus dem Rat für die Einheit der Christen im Vatikan.
In bewegenden Worten dankte Erzbischof Shahag im Namen des erkrankten Patriarchen Mesrob: Liebe Gäste und Freunde, wo wir gerade alle miteinander die Erscheinung unseres Herrn und Erlösers Jesus Christus feiern, haben wir uns versammelt unter dem Dach der Muttergotteskirche unseres ehrwürdigen Patriarchates für die feierliche Überreichung der Silbernen Rose an Seine Seligkeit Patriarch Mesrob. Das ist eine gemeinsame Entscheidung de Ökumenische Instituts der Universität Fribourg in der Schweiz und des Ostkirchlichen Instituts Regensburg in Deutschland. Unser Zusammensein hat für uns eine besondere Bedeutung und ist uns ein großer Trost. Gerade wo wir uns bereiten, die Woche der Einheit der Christen zu feiern, bekommt einer der geistlichen Führer der armenischen Kirche eine Auszeichnung von einer anderen Kirche, als Zeichen der Liebe. Es ist uns ein Trost, weil unsere Herzen traurig sind wegen der Krankheit unseres geistlichen Führers, der heute würdig befunden wird, die Silberne Rose zu empfangen. Diese Würdigung unseres geistlichen Führers ist eine große Freude für uns. Wir und alle Kirchen der christlichen Familie sind Zeugen der Mühen und Erfolge unseres verehrten Patriarchen für die Einheit der Christen. Er ist einer von denen, die fest an das Versprechen Jesu Christi glauben, dass ein Hirt und eine Herde sein wird (Joh 10.16). Er ist einer von denen, die treu Gottes Gesetz befolgen "liebt einander" (Joh 13,34). Er ist einer von denen, die in den Gebeten für die Einheit der Christen einstimmen in das kräftige Amen zum Gebet unseres Herrn Jesus Christus, dass alle eins sein mögen wie in der Hl. Dreifaltigkeit (Joh 17,22). Die große Ehrung, die unser Patriarch Mesrob heute erfährt, gilt der ganzen armenischen Kirche. Unsere Kirche glaubt an die Wichtigkeit der Beziehungen zwischen den Kirchen und dient ihnen, trägt zur Stärkung der Gemeinsamkeit bei. An dieser Stelle also einen großen Dank, im Namen der Mitarbeiter unseres Patriarchen Mesrob, den Verantwortlichen im Patriarchat, der ganzen Gemeinde, an die Leitung des Ökumenischen Instituts in Fribourg und des Ostkirchlichen Instituts in Regensburg, dass sie unseren Patriarchen und sein Wirkens der Silbernen Rose würdig erachtet haben. An dieser Stelle ein herzlicher offizieller Dank an Seine Allheiligkeit Patriarch Bartholomaios, an den Mufti von Istanbul Prof. Dr. Mustafa. an alle Führer und Verantwortlichen der Gläubigen in Istanbul, Dank, dass Sie heute mit ihren großen Gemeinden hier sind, unsere Freude teilen, mit uns beten für die Gesundheit unseres Patriarchen Mesrob. Ich bin fest überzeugt, wir alle hier folgen gern den Worten des Apostels Paulus, dessen wir in diesem Jahr besonders gedenken: Tut alles um die Einheit des Geistes zu wahren durch das Band des Friedens! (Eph 4,36) Die Liebe Gottes und seine Gnade, und die heilende Kraft Gottes sei mit uns allen. Amen. |