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Seliger Zoltán Lajos Meszlényi,
Bischof und Märtyrer

 

LESEHORE

 

ZWEITE LESUNG
aus der Homilie von Märtyrerbischof Zoltán Meszlényi zum Anlass der Priesterweihe, Esztergom, Innenstadt, 8, Juli 1945 (Beke, Margit, Boldog Meszlényi Zoltán püspök élete és halála, 153-154, Szent István Társulat, Budapest 2009)

 

Dein ist, o Gott, all meine Liebe, während meines ganzen Lebens.

 

Die letzte Priesterweihe, als ich die Jahrgangskollegen von diesen heutigen Priestern geweiht habe, hat im Keller des Seminars stattgefunden. Es ist unnötig Gründe hierfür anzuführen. Es war in den traurigen Tagen Esztergoms, als zur Zeit der Belagerung, während den Liturgien, die feindlichen Armeen sich praktisch über unseren Köpfen bekämpften. Hierher bin ich heute gekommen. Es ist unnötig Gründe hierfür anzuführen. Der Stolz Esztergoms, ja der Stolz unserer ganzen Nation, unsere Basilika hat ihre einstige Pracht verloren.

Nun, am Ende der Liturgie, nachdem wir in der Kraft des Heiligen Geistes neue Priester geweiht haben, mit welchen Ermunterungen sollen wir sie auf den Weg des Lebens schicken, weg vom Altar des Herrn, wo sie auf die Knien gefallen sind und die Handauflegung des Heiligen Geistes empfangen haben? Meine Erzieher mahnten mich oft mit väterlichen Worten, dass das Leben, insbesondere das priesterliche Leben, wie ein Soldatenleben auf Erden ist. Die Seelsorge ist ein ständiger Kampf mit unserer eigenen Fehlbarkeit und mit der ewigen Fehlbarkeit von all den Menschen, unter denen wir als die Überlieferer der heiligen Geheimnisse zu leben haben; die Welt mit ihren dämonischen Kräften stellt sich immer gegen die Kirche, weil sie den Kampf für die Sitten und für das Gute, den Glauben an den Sieg dieses Kampfes nicht erdulden kann. Damals schien es mir übertrieben, die Worte des Erlösers zu zitieren: die Stunde wird kommen, wenn alle, die euch töten, denken, dass sie damit Gott einen Dienst tun. Heute, am Zenit meines Lebens, denke ich anders. Die Kämpfe von Jahrzehnten haben mich gelehrt, dass die Mahnungen meiner Erzieher keine leeren Worte waren.

Im vergangenen Herbst ermutigte unser selig im Herrn entschlafener Bischof - das tragische Schicksal unseres Volkes vorausahnend - seine Priester, dass jeder, seiner Berufung folgend, inmitten der ihm anvertrauten Gläubigen ausharren soll. Er ermahnte sie, während der größten Prüfungen ihre Pflicht auch um den Preis des Martyriums zu erfüllen: der Gedanke des Martyriums befremdete mich nicht mehr, ich habe mich nicht mehr gewundert, denn die Worte des Herrn schienen mir selbstverständlich zu sein: die Stunde wird kommen, wenn alle, die euch töten, denken, dass sie damit Gott einen Dienst tun.

 

RESPONSORIUM

 

R. Ich habe den guten Kampf gekämpft, den Lauf vollendet, die Treue gehalten. * Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit.

V. Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu erkennen, und Gemeinschaft mit Ihm in seinen Leiden zu haben; sein Tod soll mich prägen. * Schon jetzt liegt für mich der Kranz der Gerechtigkeit bereit.

 

ORATIO

 

Allmächtiger, ewiger Gott,
Du hast den Bischof und Märtyrer Zoltán
mit der Krone der Herrlichkeit geschmückt.
Hilf uns, dich nach seinem Beispiel
durch unser Leben zu bezeugen.
Durch Jesus Christus.
deinen Sohn, unseren Herrn und Gott,
der mit dir lebt und herrscht
in Ewigkeit.
Amen.