OKI-Logo Zur Bischofsweihe von
Dr. Dimitrios Salachas
am 24. Mai 2008 in Athen

 

Samstag 24. Mai 2008 wurde in Athen der Prof. für Kirchenrecht Dr. Dimitrios Salachas (69) zum Bischof des griechisch-katholischen Exarchates Griechenland geweiht, als Nachfolger des aus Gesundheitsgründen zurückgetretenen Bischofs Anargiros Printesis (71).

Anders als bei dessen Weihe im Jahre 1975 gab es keinerlei Proteste in der griechischen Presse, die Weihe wurde ohne Polemik gegen Uniatismus und Proselytismus gemeldet.

Einige orthodoxe Priester und Professoren waren am Samstag bei der Weihe, die von zwei Schülern des langjährigen Professors in Bari, Paris und Rom gespendet wurde, heute Bischöfe der griechisch-katholischen Kirchen in Rumänien und in der Ukraine.

Bei seiner ersten Liturgie am Sonntag trug Bischof Dimitrios die bischöflichen Gewänder, die ein griechischer orthodoxer Bischof gesandt hatte, ebenfalls ehemaliger Schüler des Professors. Vom Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios von Konstantinopel kam dazu den Messkelch. Bartholomaios und Dimitrios (und Kardinal Lehmann, Prälat Wyrwoll und viele ehemalige Studenten des Germanicum et Hungaricum in Rom) kennen sich aus gemeinsamer Studienzeit in Rom.

Deutsche Generalvikariate schätzen die klaren Erläuterungen Salachas’ zum Verhältnis der lateinischen und der griechischen Katholiken, die immer zahlreicher aus Rumänien, aus der Ukraine, aus dem Nahen Osten in die Gemeinden in Deutschland kommen.

Das gilt auch für Griechenland: während bei der Weihe des Vorgängers nur einige Dutzend griechisch-katholischen Christen in Griechenland lebten, sind es heute einige Zehntausend aus Rumänien und der Ukraine, dazu Tausende von chaldäischen Katholiken. Dreizehn Bischöfe aus diesen Kirchen nahmen an der Weihe teil, angeführt vom emeritierten Patriarch der Chaldäer Ignace Daoud.

Besondere Aufmerksamkeit und Freude machte der bei der Weihe verlesene Glückwunsch-Brief des Dekans der orthodoxen Theologischen Fakultät von Thessaloniki, gerichtet an den Kanzler des griechisch-katholischen Exarchates. Der Brief drückt die große Freude der Fakultät an der Aristotels-Universität aus über die Ernennung ihres "akademischen Mitbruders Dimitrios zum Bischof und Apostolischen Exarchen der Griechisch-Katholischen Kirche in Griechenland, durch Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI."

Meine Kollegen und ich bitten den Guten Gott um Kraft für den neuen Bischof in seinen schwierigen Aufgaben. Am Donnerstag 22. Mai 2008 hat unser Fakultätsrat einstimmig beschlossen, dass unser Ordinarius für Kirchenrecht Prof. Dr. Nikolaus Mangioros, Schüler des Pater Dimitrios, unsere Fakultät bei der Weihe und bei der ersten Liturgie vertritt und unsere Glückwünsche überbringt.

Ich selber bin leider durch früher eingegangene Verpflichtungen gehindert, auch körperlich anwesend zu sein - ich hätte das aufrichtig gewollt.

Ich bin unerschütterlich überzeugt, dass die reichen Erfahrungen von Prof. Dr. Dimitrios im Theologischen Dialog, aber auch die fünfzehnjährige Zusammenarbeit bei den wissenschaftlichen Symposien unserer Theologischen Fakultät mit der Päpstlichen Universität Antonianum, bei denen sein Rat unschätzbar war, ihn nun als Bischof befähigt, ebenso erfolgreich für die so innig erflehte Einheit der Christen zu wirken.

Die griechische, hellenorythmische Form der kirchlichen Überlieferung, in der Bischof Dimitrios aufgewachsen ist und die so viel Dynamik ins 2. Vatikanische Konzil gebracht hat, möge geisterfüllt den Weg aus den alten Trennungen zeigen und zur Einheit der östlichen und westlichen Kirchen führen, wie sie unser Herr Jesus Christus erbeten hat "dass alle eins seien" (Joh 17,21)

Mit Hochachtung
Der Dekan der Fakultät
Prof. Dr. Petros V. Vassileiadis