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3.1.10. Die Georgische Orthodoxe Kirche

Ein kriegsgefangenes Mädchen aus Kleinasien, die hl. Nina (Christina), gilt als erste Botin und Gründerin des Christentums im kaukasischen Königtum zu Beginn des 4. Jahrhunderts. 337 wurde das Christentum Staatsreligion.

Die Kirche gehörte zum Patriarchat von Antiochien 2.4., 3.1.3. und wurde 467 autonom. Sie stand bis 607 mit den benachbarten Armeniern in Kommuniongemeinschaft, nahm aber dann die Christologie des Konzils von Chalzedon an. Seit 1801 gehörte Georgien zum Zarenreich; 1811 vereinigte der Hl. Synod in St. Petersburg die Georgische Kirche mit der Russischen Orthodoxen Kirche. 1917 erklärte sich die Georgische Kirche für autokephal, 1943 wurde sie vom Patriarchat von Moskau anerkannt, 1990 von Konstantinopel.

Gemeinsam erlitten die Kirchen in der Sowjetunion die Verfolgungen durch Stalin und Chruschtschow. 1917 zählte die Georgische Kirche 2.455 Kirchen, bei ihrem Eintritt in den Ökumenischen Rat der Kirchen 1962 konnte sie 80 Kirchen angeben. Seit 1977 Erneuerung des monastischen Lebens und der theologischen Ausbildung. Seit 1985 werden die unter der türkischen Herrschaft zum Islam konvertierten Georgier wieder Christen.

Liturgie
Sprache georgisch
Kalender julianisch
Ostertermin alter Stil
Zahlen
Gläubige ca. 1 Million
Bischöfe 38
Sitz des Oberhaupts
Tbilissi

21.04.2009